Seit dem 3. Juli 2017, 9:45 Uhr sind zahlreiche Büros und Wohnungen im Stuttgarter Westen ohne Telefon und Internet-Konnektivität. Der Grund: Die Spezialkisten auf der Wüstenrot-Baustelle im Hospitalviertel haben mit einem massiven Erdbohrgerät Telekom-Kabel beschädigt. Bei der Telekom geht man davon aus, dass der schaden bis Donnerstag, 6. Juli 2017, behoben sein könnte.

Stuttgarts Chaos-Baustelle hat auch schon früher auf sich aufmerksam gemacht. Überschreitungen der Grenzwerte beim Baulärm waren da nur eine von vielen Belästigungen. Es zeigte sich immer wieder: Hier versagt die Bauaufsicht komplett.

Jetzt ist noch ein massiver Infrastrukturschaden hinzugekommen, weil die Jungs vom Bau vom Wüstenrot ein Bohrung an genau der Stelle ansetzten, die schon vom 3. Obergeschoss unseres Studios aus als Infrastrukturbereich ersichtlich war. Das wundert auch nicht. Denn auf dieser Baustelle wird ohne Plan und Kompetenz gearbeitet.

Ich habe deshalb heute an den Baubürgermeister der Stadt Stuttgart, Peter Pätzolg, (Bündnis90/Die Grünen) mit folgender Mail um Einschreiten der Behörden gebeten:

Stuttgart, 4. Juli 2017

Sehr geehrter Herr Pätzold,

seit dem gestrigen Tage sind Teile des Stuttgarter Westens ohne Telefon und Internet-Konnektivität. Die Ursache: Gestern beschädigte ein Bohrer auf der Wüstenrot-Baustelle Leuschnerstraße/Hohe Straße ein Telekom-Kabel massiv. Unser Studio ist davon auch betroffen und hat auf Inmarsat umschalten müssen.

Blicke ich auf die Belästigungen, die von dieser Baustelle ausgehen, auf die häufigen Überschreitungen der Grenzwerte beim Baulärm und nun auf diesen Zwischenfall, so bleibt nur die Erkenntnis: Die Bauaufsicht wird hier so unzureichend wahrgenommen, dass mittlerweile eine öffentliche Gefahr von dieser Baustelle ausgeht.

Ich fordere Sie auf, dafür Sorge zu tragen, dass diese Gefahren künftig abgewehrt werden oder die Baugenehmigung widerrufen zu lassen. Die Bauträgerin hat deutlich gezeigt, dass sie die geforderte Sorgfalt und Zuverlässigkeit beim Betrieb dieser Baustelle nicht erbringen kann oder will.

Ich werde mir erlauben, diese Mitteilung an Sie öffentlich zu machen und über den Fortgang der Angelegenheit auch zu berichten.

Mit freundlichen Grüßen