Crossposting meines Beitrags zum süddeutschen Journalistentag
Egal ob festangestellt oder frei, ohne Präsenz auf Social-Media-Plattformen kommen Journalisten und Medienhäuser heute nicht mehr aus. Das haben die Teilnehmer am Workshop „Journalist 2.0: Social Media, Blogs, Twitter, Facebook & Co“ auf dem süddeutschen Journalistentag am 14. Juni 2014 in Stuttgart einstimmig festgestellt.
Allerdings unterscheiden sich die mit Social Media verfolgten Ziele, die genutzten Plattformen und die über die Plattformen distribuierten Inhalte ganz erheblich voneinander. Gerade aber Ziele
und damit Zielgruppen sind Ausgangspunkt für eine stimmige Social-Media-Strategie. Um sich einen Überblick über die Nachrichtenlage zu verschaffen, nutzen viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Twitter und ausgewählte Blogs. Facebook hingegen wird eher für die Distribution von Inhalten mit hoher Reichweite verwendet, aber auch zur Diskussion mit Hörern, Lesern und Zuschauern.
Für exklusive Recherchen setzen Kollegen gern Cloud-Plattformen wie zum Beispiel Dropbox als digitale tote Briefkästen ein. Sie kommunizieren so mit ihren Informanten, die unerkannt bleiben
wollen. Wichtig dabei ist die symmetrische Verschlüssellung mit einem ausreichend langen Schlüssel.
Auch Interviewpartner und Experten lassen sich über Twitter, Facebook und die Usenet-News (das „Twitter der 1980er Jahre“) finden. Für freie Journalisten hat sich Twitter als gut nutzbare
Plattform für die Mehrfachverwertung von Beiträgen oder zumindest Themen erwiesen.
Youtube, Soundcloud, Pinterest, Twitter, Goggle plus oder auch andere Plattformen können aber nur im Verein mit dem eigenen Blog so richtig erfolgreich für die eigene journalistische Arbeit
genutzt werden. Und der Blog wird dann gern gelesen und genutzt, wenn dort Themen jenseits des journalistischen Mainstreams aufgenommen und im lockeren Stil, teilweise sehr persönlicher Ansprache
präsentiert werden.
Wichtig für alle Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen ist die regelmäßige Bewirtschaftung. Wie die konkret zu gestalten ist, richtet sich sowohl nach der jeweiligen Plattform als auch nach
den Bedürfnissen der Nutzer. Und mit denen muss der Social Media nutzende Journalist unbedingt auf Augenhöhe kommunizieren. „Vergesst die journalistische Kanzel, die war noch nie gut, hat aber im
Social-Media-Zeitalter endgültig ausgedient“, gab Workshop-Referent Peter Welchering den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an „Journalist 2.0“ auf dem süddeutschen Journalistentag mit auf den
Weg.
In der Journalisten-Akademie Stuttgart werden Workshops und Seminare rund um die wichtigsten Social-Media-Themen schon seit vielen Jahren angeboten und erfolgreich durchgeführt. Der nächste
Workshop „Kommunikation 2.0“, der richtig fit
macht für die Arbeit mit Twitter, Facebook, Youtube, Soundcloud und in dem viele Werkzeuge und Hilfsmittel für die zeitsparende journalistische Nutzung gezeigt und ausprobiert werden, findet am
24. und 25. Juni in Stuttgart statt. Da werden dann auch die aktuellen Produkte und Angebote auf Social-Media-Plattformen ganz konkret besprochen, vor allen Dingen, wie sie gemacht werden. Da
geht es dann etwa um Live-Ticker und Twitter-Kanäle, Audio-Slideshows, Comic-Catss, Vodcasts undBlogs. Regional- und Themen-Wikis sind geauso Thema wie Audio-Slideshows und Bildergalerien.
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