Insektizid-Alarm im kommunalen Technologiezentrum

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-----Update 11. Februar 2013

CDU-Bürgermeister Allagier teilt per Mail bez. der Veröffentlichungen zum "Insektizid-Alarm im Kornwestheimer Techmoteum" mit:

 

 

 

"Sollten Sie weiterhin gegenüber Dritten unwahre und verleumdende Aussagen gegenüber unserem Unternehmen oder den verantwortlich handelnden Personen tätigen, behalte ich mir die Einleitung rechtlicher Schritte gegen Sie ausdrücklich vor."

 

 

 

Die vollständige Mail unseres Insektizid-Freundes aus dem Kornwestheimer Rathaus kann aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht veröffentlicht werden. Sie können mir aber glauben, ich habe gleich an mehreren Stellen laut gelacht. Schon komisch, dass unsere hochalimentierten Polit-Bürokraten immer dieselben Drohungen versenden und immer nach demselben Schema verfahren: Rechtliche Schritte androhen, Rechtsanwalt trotz vollkommen fehlender Erfolgsaussichten beauftragen und dabei ein wenig die Wahrheit massieren. Was mich dabei stört: die teilweise erheblichen Kosten für Rechtsanwälte und gerichtliche Auseinandersetzungen zahlen ja nicht die putzigen Alphatierchen-Darsteller wie Allgaier, sondern wir Steuerzahler!

 

 

--Ende Update 11. Februar 2013

 

Nachdem die Rathausspitze in Kornwestheim am gestrigen Tage wieder einmal ihre völlige Inkompetenz bei der Abwicklung recht einfacher und normaler Geschäftsvorgänge bewiesen hat und dabei auch die Gesundheitsgefährdung von Menschen in Kauf nimmt, werde ich im Laufe des Tages folgende Erklärung an die Lokalpresse herausgeben:

 

 

Insektizid-Alarm im Kornwestheimer

 

Techmoteum

 

Bürgermeister Dietmar Allgaier völlig

 

überfordert

 

 

Ab 7:50 Uhr war die Welt für die im Technologiezentrum Techmoteum an der Leibnizstraße im Wilkin-Areal Arbeitenden nicht mehr in Ordnung am vergangenen Freitag, 8. Februar 2013. Mit donnerndem Getöse wurden in der verglasten Lichthalle des Zentrums mehrere Liter eines Insektizides versprüht, das der Hersteller als gesundheitsschädlich und umweltgefährdend bezeichnet.

 

Die Zentrumsleitung wurde sofort verständigt und wiegelte zunächst einmal ab. „Ein völlig harmloses Pflanzenschutzmittel“ sei auf die mannshohen Pflanzen gespritzt worden, teilte eine Projektassistentin der Techmoteum-Geschäftsführung gegen 9:00 Uhr mit. Doch weitere Recherchen und Schnellanalysen ergaben Indikatoren, dass die in dieser Kombination als gefährlich klassifizierten Wirkstoffe „Abamectin“, „Cyclohexanol“ sowie „1,2-Propylenglykol“ in hoher Konzentration die Halle des Techmoteums einnebelten.

 

Gegen 10:00 Uhr musste die Assistentin des Techmoteum-Geschäftsführers und Kornwestheimer Bürgermeisters Dietmar Allgaier dann einräumen, es sei das unter dem Handelsnamen „Vertimec“ geführte Insektizid mit dem Wirkstoff Abamectin im Techmoteum versprüht worden. Das Insektizid sei aber harmlos, und es habe sich bisher auch nur ein Mieter des Technoteum beschwert.

 

Bürgermeister Dietmar Allgaier sind daraufhin von Mitarbeitern des Medienbüros das EG-Sicherheitsdatenblatt zum Produkt Vertimec sowie eine Produktinformation der Herstellerfirma Syngenta übermittelt worden. In beiden Papieren wird Vertimec als „umweltgefährlich“ und „gesundheitsschädlich“ eingestuft.

 

Die sehr toxische Wirkung, die u.a. gefährliche Atembeschwerden hervorrufe, wird in der Herstellerinformation und im Sicherheitsdatenblatt in einer selbst für einen Provinzbürgermeister verständlichen Form beschrieben. Aus beiden Papieren geht klar hervor, dass Vertimec nur von Fachkräften mit persönlicher Schutzausstattung in Gewächshäusern angewendet werden darf. Im EG-Sicherheitsdatenblatt wird der Feuerwehr empfohlen: „Schweren Chemieschutzanzug mit umluftabhängigen Atemschutzgerät verwenden“.

Inzwischen hatten sich in der Halle des Techmoteums größere Emulsionspfützen des Insektizids gebildet. Medienbüro-Inhaber Peter Welchering rief daraufhin persönlich bei Bürgermeister Allgaier an und forderte die fachgerechte Entsorgung der giftigen Chemikalie und der damit eingespritzten Pflanzen. „Ich wurde mit durchaus angreifbarer Diktion abgewimmelt“, beschreibt Welchering die Reaktion aus dem Hause Allgaier.

 

Der Journalist verständigte daraufhin am Freitag, 8. Februar 2013 um 11:15 Uhr das für Umweltschutz und die Gewerbeaufsicht zuständige Landratsamt Ludwigsburg. Die Mitarbeiter des Landratsamtes veranlassten sofort die fotografische Dokumentation.

 

Dietmar Bernhardt vom Fachbereich Gewerbeaufsicht des Landratsamtes empfahl per E-Mail: „Aktuell sollte die Flüssigkeit mit Ölbinder oder Sand gebunden werden und der Raum gut gelüftet werden.“ Mit dieser Forderung wurde die von Bürgermeister Allgaier geleitete Geschäftsführung des Techmoteums umgehend konfrontiert. Doch Allgaier beharrte nach wie vor darauf, dass das versprühte Insektizid „keinerlei Gefährdung für Personen in sich birgt und auch innerhalb von Gebäuden verwendet werden darf“.

 

Erst nachdem Welchering Allgaier ein klares Ultimatum gestellt hatte, die kontaminierten Pflanzen sowie die Emulsionspfützen binnen Stundenfrist zu entsorgen, ansonsten werde ein Fachbetrieb direkt mit der Entsorgung auf Kosten der Techmoteum GmbH beauftragt, wurden die Pflanzen abgeholt. Im Laufe des weiteren Abends wurde dann noch der Fußboden der kontaminierten Eingangshalle feucht gewischt.

Allgaier teilte allen Mietern des Techmoteums mit einer gewissen Unverfrorenheit per Mail mit: „Nach ersten Informationen sind keine weiteren Maßnahmen nötig. Die besprühten Pflanzen werden heute nachmittag trotzdem noch abgeholt und in den nächsten Tagen anderweitig eingelagert und gereinigt. Dies ausschließlich vorsorglich und nicht weil wir hier Gefährdungen sehen. Auch ist bereits das Reinigungsunternehmen beauftragt, heute noch in dem Bereich, in dem die Pflanzen besprüht wurden, Sonderreinigungen durchzuführen.

 

An Peter Welchering wandte er sich in dieser Mail an alle Mieter mit einem persönlichen Satz: „Ihre im übrigen wie immer polemischen Äußerungen weise ich zurück und freue mich bereits auf den Tag, an dem Sie die Techmoteum GmbH verlassen haben.“

Tatsächlich hat Welchering das mit der Techmoteum GmbH seit Februar 2003 bestehende Mietverhältnis im November 2012 mit der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist von sechs Monaten gekündigt und wird das Hörfunkstudio samt Korrespondentenbüro nach Stuttgart verlagern.

 

„Die Kündigung war erforderlich, weil nach dem Amtsantritt von Herrn Allgaier als Geschäftsführer Unstimmigkeiten in den Nebenkostenabrechnungen aufgefallen waren und weil es wiederholt zu Betriebsstörungen, allerdings ohne Personenschäden, gekommen ist“, begründet Welchering und fährt fort: „Ich bin allerdings entsetzt, dass Allgaier fahrlässig die Gesundheit von Menschen durch seine verantwortungslose Insektizid-Aktion gefährdet.“

 

Welchering empfiehlt dem für das Kornwestheimer Technologiezentrum Techmoteum zuständigen Gemeinderat, Bürgermeister Allgaier von seinen Aufgaben als Geschäftsführer der Techmoteum GmbH zu entbinden. „Dietmar Allgaier ist von den hier wahrzunehmenden Aufgaben ganz offensichtlich nachweislich vollkommen überfordert“, lautet Welcherings Urteil.

 

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