Ich habe bei der Lektüre der ARD/ZDF-Onlinestudie die Ergebnisse, die ich spontan – noch während des Lesens – spannend fand, gleich in Thesenform aufgeschrrieben.
Hier sind meine Thesen als Zusammenfassung der ARD-ZDF-Onlinestudie, natürlich subjektiv, natürlich einseitig.
1. Nachfrage nach Videoportalen, Wikipedia und privaten Netzwerken zieht nochmals deutlich an.
2. Nur relativ kleine Zielgruppen bedienen Fotocommunities, Lesezeichensammlungen, berufliche Netzwerke, Weblogs und Twitter
3. Mehr als ich dachte: 30 Prozent der Onliner nutzen Youtube oder andere Videoportale täglich oder mindestens wöchentlich.
4. Web 2.0 ist das nicht gerade: 1,65 Millionen Menschen nutzen Twitter, zwei Drittel ausschließlich passiv (nur lesend), ein Drittel schreibt selbst
5. Die Nutzung von Videoportalen erfolgt fast ausschließlich passiv und hat nur wenig mit der Web-2.0-Idee einer aktiven Beteiligung zu tun.
6. Wer hätte das gedacht: Im Web 2.0 dominiert das Unterhaltungs- und Informationsbedürfnis.
7. Immerhin: Social Media und Videos sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
8. Im Frühjahr 2010 nutzten 69,4 Prozent der deutschsprachigen Erwachsenen wenigstens gelegentlich das Internet. Dies entspricht hochgerechnet 49,0 Millionen Menschen ab 14 Jahren und einem „Zuwachs“ von 13 Prozent gegenüber 2009.
9. Das Durchschnittsalter der Onliner liegt bei rund 39 Jahren, zum Vergleich: der „durchschnittliche Fernsehzuschauer“ zählt 49 Jahre.
10. Alle Jugendlichen in Deutschland nutzen das Internet, d.h. in der Alterskohorte ab 19 erreicht das Internet eine 100-Prozent-Abdeckung. Das überrascht mich.
11. Neun von zehn 30- bis 39-Jährigen sind online, unter den 50- bis 69-Jährigen nutzen sieben von zehn Internet.
12. Außerdem ist das Netz älter geworden: Die Internetverbreitung bei den 60- bis 69-Jährigen liegt bei 43,6 Prozent.
13. Während 2006 erst 28 Prozent der deutschen Onliner Erfahrung mit Videos im Netz hatten, nutzen 2010 65 Prozent (2009: 62 %) Bewegtbilder über das Internet. Parallel dazu, wenn auch nicht mit den Zuwachsraten der Videoinhalte, stieg der Audioabruf: Von 44 Prozent in 2006 auf 52 Prozent in 2010 (2009: 51 %).
14. Laut einer Youtube-Statistik werden 53 Prozent aller Videos weniger als 500 Mal angeschaut, 30 Prozent gar weniger als 100 Mal. Mehr als 1 Million Abrufe erzielt nur 0,3 Prozent aller YouTube-Videos.
15. Mit einer Tagesreichweite von 76 Prozent und einer durchschnittlichen Nutzungsfrequenz von 5,7 Tagen je Woche erreicht das Internet inzwischen eine Reichweite, die vergleichbar mit der des Fernsehens ist.
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